Gäste-Portrait TV Großwallstadt
Zum Mittelfeldduell gastiert mit dem TV Großwallstadt ein wahrer Traditionsverein in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle. Der siebmalige Deutsche Meister, vierfache Pokalsieger und fünfmalige Europapokalsieger hat indes einiges seiner einstigen Strahlkraft verloren. Nachdem man vor vier Jahren gar in die Drittklassigkeit abgestiegen ist, versucht man nun langsam wieder eine erfolgreichere Mannschaft aufzustellen und den TVG fit für die Zukunft zu machen.
Eng verbunden mit dem quasi Neuanfang wird seit dieser Saison auch der neue Trainer, Micheal Roth, der zum Spiel gegen die Eulen aufgrund einer Hüft-Operation nicht anreisen wird. Mit Roth, der mit den Bayern seine größten sportlichen Erfolge feierte, soll es gelingen den TVG wieder zu einer Top-Mannschaft der Liga zu formen. Ein Platz unter den ersten Acht ist in dieser Saison das anvisierte Ziel.
Zudem soll der Verein auch wirtschaftlich weiter stabilisiert werden. Dazu steht auch noch ein besonderes Event auf dem Spielplan der Unterfranken. Ende April wird das sogenannte „Spiel des Jahres“ zwischen dem TV Großwallstadt und GWD Minden in der Frankfurter Süwag Energie Arena (ehemals Ballsporthalle) ausgetragen. Mit einem Fassungsvermögen von rund 5.000 Zuschauern und zahlreichen VIP Plätzen erhofft sich der TVG nicht nur höhere Zuschauereinnahmen, sondern auch ein Vorantreiben des strategischen Ausbaus der Sichtbarkeit in Richtung Hessen. Viele Anhänger des Traditionsvereins kommen aus dem benachbarten Bundesland und auch die Junioren des Vereins haben sich vor rund einem Jahr dem hessischen Verband angeschlossen.
Es tut sich also einiges im Umfeld des Traditionsvereins, der in der laufenden Saison aber auch einen sportlichen Verlust verkraften musste. Kapitän Dino Corak wechselte im Januar diesen Jahres zum Erstligisten HSV Hamburg. Dafür wurde mit Lars Röller, gebürtig in Ludwigshafen und zwei Jahre für die TSG Friesenheim in der Jugend aktiv, von der SG Leutershausen als neuer Kreisläufer verpflichtet. Mit sechs Toren aus den ersten drei Spielen gab der mittlerweile 25-jährigen einen guten Einstand in seinem neuen Team. Das musste sich in diesen drei Spielen allerdings drei Mal geschlagen geben, wobei Bietigheim, Hagen und Nordhorn nun wahrlich keine Laufkundschaft ist.
Nun soll es aber wieder gelingen, den „Bock umzustoßen“ um das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2024 feiern zu können. Dazu ist aber sicher auch wieder ein so starke Halbzeit wie die erste im Hinspiel notwendig, die der TVG mit 19:10 für sich entschied und am Ende dennoch verdient mit 32:29 gewann.