Zwei Punkte gehen in die Hauptstadt

06.02.2020 23:16 // kk

Lange konnten die Mannschaft von Trainer Ben Matschke die Partie gegen die Füchse offenhalten, aber am Ende setzte sich der Favorit aus Berlin verdient durch und beendete die kleine Serie der Eulen von zwei Heimsiegen in Folge.

Ohne die verletzten Jannik Hofmann und Kai Dippe, der sich in Nordhorn an der Ferse verletzt hat, aber mit Neuzugang Malte Voigt ging es in die Partie gegen die Hauptstädter. Schon die Anfangsphase sollte zum Spiegelbild des gesamten Spiels werden. Die Berliner führten schnell mit 0:2, auch weil die Eulen durch Max Neuhaus und Pascal Durak zwei Siebenmeter vergaben und es war allein Gorazd Skof zu verdanken, dass die Eulen nicht höher in Rückstand gerieten. Skof war es auch, der einen Ball abfing, selbst mit nach vorne ging und den 1:2-Anschlusstreffer durch Alex Falk einleitete. Die Gäste konnten den Vorsprung halten, bis Malte Voigt mit einem verwandelten Siebenmeter in der 21. Minute zum 7:7 ausgleichen konnte. Ein Einstand nach Maß für den Neuzugang. Es entwickelte sich eine intensive Partie, in der sich die Eulen aber durch viele Abspielfehler am Kreis und zu schnelle Abschlüsse selbst immer wieder das Leben schwermachten. So zogen die Füchse mit einem 3:0-Lauf bis zur 26. Minute auf 7:10 wieder davon. Kämpferisch stimmte es aber bei der Mannschaft von Trainer Ben Matschke, die bis zur Pause auf 9:11 verkürzen konnte und so nur mit einem knappen Rückstand in die Kabine ging.

Zu Beginn der 2. Halbzeit bekam Martin Tomovski eine Chance im Eulen-Tor, doch auch er konnte nicht verhindern, dass Berlin bis zur 39. Minute den Vorsprung auf 11:16 ausbauen konnte und das, trotz einer doppelten Überzahl der Eulen zu Beginn der zweiten Hälfte. Ben Matschke baute jetzt wieder auf Gorazd Skof und über 16:18 kämpften sich die Eulen bis zum 18:20 in der 51. Minute wieder ins Spiel zurück. In dieser Phase hätte das Spiel komplett kippen können, aber die Fehlerquote speziell im Angriff war bei den Eulen heute einfach zu hoch. Zudem zeigte sich auch die Routine und Cleverness der Berliner, die in der 55. Minute durch einen verwandelten Siebenmeter von Hans Lindberg beim Stand von 18:23 erstmals mit fünf Toren führten und somit die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen war. Auch die 2.350 Zuschauer in der ausverkauften Eberthölle konnten nicht mehr helfen, denn jetzt war auch die letzte Gegenwehr der Eulen gebrochen und die Füchse spielten die restlichen Minuten clever von der Uhr und gewannen am Ende deutlich mit 19:27. Auch wenn die Niederlage am Ende einige Tore zu hoch ausfiel, war der Sieg der Füchse verdient, denn die Eulen konnten nicht das Potential abrufen, das nötig gewesen wäre, um das Spiel enger zu gestalten. Berlin konnte mit dem Sieg in der Tabelle auf Rang drei klettern und gehört nicht zu den Mannschaften, gegen die die Eulen die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen muss. Viel Zeit zum Hadern und Nachdenken bleibt auch nicht, denn schon am Sonntag geht es in der Liqui Moly HBL mit dem schweren Auswärtsspiel bei Hannover-Burgdorf weiter.

 

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Glückwunsch zum verdienten Sieg an die Füchse Berlin. Gegen eine souveräne 6:0-Abwehr und einen starken Martin Ziemer im Tor haben wir von Beginn an im Angriff zu viele Fehler gemacht, wie auch schon in Nordhorn. Wir fangen gleich mit zwei verworfenen Siebenmetern und einem freien Wurf von Rechtsaußen an und haben direkt eine schlechte Quote von einem aus fünf. Das erstreckt sich auch über das Überzahlspiel, so dass wir in der Summe einfach nicht die Konsequenz hatten, die wir brauchen, um so ein Spiel eng zu halten. Auch wenn wir bis zur Pause beim 9:11 und in der 51. Minute beim 18:20 dran sind und den Rückstand bei zwei Toren halten, verlieren wir am Ende zu hoch. Das ärgert mich, weil wir vorne zu viele freie liegenlassen und zu früh abschalten. Statt mit drei oder vier Toren verlieren wir dann mit -8. Ich hoffe, dass wir jetzt wieder schnell in den Rhythmus kommen und nicht mehr so viele Fehler machen, damit wir, wie vorher auch, die Spiele wieder über 60 Minuten eng gestalten können. Ich freue mich aber für Malte Voigt, der sicherlich ein spannendes Debüt hatte. Vorgestern noch in Altenholz trainiert und heute seine ersten Tore in der Bundesliga erzielt.“

Jan Remmlinger:

„Direkt nach dem Spiel ist es ziemlich schwer, denn ich bin genervt, dass das Ergebnis so hoch ausfällt. Zehn Minuten vor Schluss waren wir noch bei -2, verlieren am Ende aber deutlich mit acht Toren. Der Sieg für Berlin geht natürlich in Ordnung, weil wir die ganze Zeit nur hinterherrennen. Wir haben viel reingehängt und reingeworfen, waren aber im Angriff wieder nicht gut genug in der Chancenverwertung und kriegen in der 2. Halbzeit auch zu viele Gegentore. Gerade die letzten beiden Angriffe waren sinnbildlich für unser Spiel und darum ärgere ich mich, dass wir mit acht Toren verloren haben.“