Schuften für das nächste Wunder

28.07.2020 15:00 // hk

Ohne Fleiß, keinen Preis: Die Vorbereitung des Handball-Bundesligisten Eulen Ludwigshafen für die Saison 2020/21 läuft auf Hochtouren. Dem lockeren Aufgalopp am Donnerstag folgte eine erste „schwere Krafteinheit“. Trainer Ben Matschke und seine Spieler wissen, dass die lange Saison mit 38 Punktspielen allen immens viel abverlangt. Harte Arbeit ist bei den Einheiten in der Heinrich-Ries-Halle, im Sportzentrum und im Fitnessstudio angesagt, ehe vom 5. bis zum 9. August das Trainingslager Sportresort Hohe Salve in Hopfgarten im Brixental bezogen wird. Ermöglicht wird das Trainingslager in Österreich durch den „Eulen Club 100“. „Der große Dank geht an alle Mitglieder und Mitgliederinnen, das hilft uns sehr und wir alle wissen das sehr zu schätzen“, sagt Lisa Heßler. Die Geschäftsführerin ist dankbar für die großzügige Unterstützung in schwieriger Zeit. Denn es besteht nach wie vor  große Unsicherheit durch die Corona-Pandemie. „Wir müssen weiterhin sehr vorsichtig sein, das Hygienekonzept beachten“, appelliert Lisa Heßler an alle Mitarbeiter, an alle Spieler, die Richtlinien zu beachten. Die Ungewissheit, ob und wann und mit wie vielen Zuschauern in der neuen Runde gespielt werden kann, lässt keine verlässlichen Aussagen zum Etat zu.

Matschke ist happy
Dass das Trainingslager in Österreich ermöglicht wird, lässt Trainer Ben Matschke strahlen. „Die Sinnhaftigkeit ist unabhängig von den Trainingseinheiten da. Es ist ein neues Erlebnis, auch für mich als Trainer. Es werden wieder neue Geschichten geschrieben. Das kann die Mannschaft über ein Jahr tragen“, sagt der Coach, der neue Impulse setzt. Der Tapetenwechsel soll die Eulen beflügeln. „Fünf Tage liegt der Fokus nur auf Handball“, unterstreicht Matschke und wird sein Team in der Halle, aber auch in der Natur ins Schwitzen bringen.

Vertrauen in den Trainer
Mit Zuversicht sieht Gunnar Dietrich, seit Philipp Grimms Karriereende 2017 Kapitän, der neuen Spielzeit entgegen. Aber der 34-Jährige  weiß  auch, „dass wir richtig viel Qualität verloren haben“. „Es ist ja nicht nur Jerome Müller. Auch Kai Dippe und Freddy Stüber waren sehr wichtig für die Mannschaft, ebenso wie Stefan Hanemann, der bis zu seiner Krankheit gute Leistungen gebracht hatte“, unterstreicht der Kapitän. Er ist überzeugt, dass es Ben Matschke wieder gelingt, die Lücken zu schließen. Dietrich: „Vor zwei Jahren als David Schmidt ging, war das Jammern auch groß. Und dann kam Jerome Müller und hat toll eingeschlagen.“ In 27 Spielen 2019/20 warf Müller, fortan im Sold des TVB Stuttgart, 107 Feldtore. 

Viel Lob für Klimek
Großes Vertrauen setzt Dietrich in Heimkehrer Christian Klimek, mit dem er schon von 2008 bis 2011 und 2013/14 zusammen spielte. „Chris ist eine sehr starke Persönlichkeit, er ist ein sehr emotionaler Spieler und körperlich unglaublich präsent“, attestiert Dietrich dem neuen, alten Kollegen Klasse. „Chris brennt für seine Aufgabe“, sagt Lisa Heßler, begeistert von der Einstellung des Heimkehrers.