Im ersten Spiel am Samstag gegen den Nachbarn und Drittligisten SG Leutershausen ließen die Eulen über die gesamte Spielzeit nicht viel zu und die SGL ging lediglich beim 0:1 und 4:5 in Führung. Nach 12 Minuten beim Stand von 8:5 lag die Mannschaft von Trainer Ben Matschke das erste Mal mit drei Toren vorne und führte zur Halbzeit mit 15:11, weil die Eulen gut verteidigten und Leutershausen immer wieder im Abwehrblock hängen blieb.
Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zusehends, die Eulen kontrollierten aber weiter das Geschehen auf der Platte und Leutershausen hatte nicht mehr viel entgegen zu setzen. So fielen in den ersten fünf Minuten lediglich zwei Tore zum 16:12, nach 45 Minuten konnte Jonathan Scholz mit dem Treffer zum 22:15 den Vorsprung aber auf zwischenzeitlich sieben Tore ausbauen.
In der Schlussviertelstunde konnte die SGL das Ergebnis dann aus ihrer Sicht noch etwas korrigieren, aber nach 60 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 27:23 für die Eulen.
Bester Werfer bei den Eulen waren Gunnar Dietrich und Jannik Hofmann mit jeweils vier Treffern.
Jetzt hieß es bis zum frühen Abend auf den Finalgegner warten, der in einem reinen Zweitligaduell zwischen dem EHV Aue und der HSG Konstanz ermittelt wurde und am Ende konnte sich der Turniergastgeber mit 27:25 durchsetzen.
Nach einer kurzen Regenerationsphase und genau 24 Stunden später kam es dann zum Endspiel gegen den EHV Aue. Und es sollte ein größeres Stück Arbeit werden als noch am Vortag.
Gegen Leutershausen stand Stefan Hanemann im Tor, im zweiten Turnierspiel durfte dann Neuzugang Martin Tomovski zwischen die Pfosten.
Auch wenn die Eulen nach 10 Minuten mit 5:3 in Führung lagen, konnte der Zweitligist aus Aue in der Anfangsphase noch gut mithalten, aber schon in der 20. Minute lagen die Eulen mit sieben Tore vorne (11:4). Auffälligste Spieler waren ganz klar Dominik Mappes und Jerome Müller, die von der Auer Deckung nie unter Kontrolle gebracht werden konnten. Auch Torwart Martin Tomovski zeigte eine starke Partie, speziell als der Gegner zwischen der 15. und 22. Minute keinen Treffer erzielen konnte.
Die Eulen standen erneut konsequent in der Deckung und kamen mit schnellen Bällen immer wieder zu leichten Toren.
Kurz vor der Pause wurde die Partie etwas hektischer, aber die Mannschaft von Trainer Ben Matschke blieb ruhig und ging mit einem 15:10 in die Pause.
Zur 2. Halbzeit kam Aue dann mit neuem Mut zurück auf die Platte und auch die (nur spärlich gefüllte) Halle war plötzlich da und der Zweitligist kam bis zur 40. Minute auf nur noch zwei Tore ran (19:17).
Ben Matschke nahm jetzt die Auszeit, natürlich auch, um den Druck rauszunehmen und die Mannschaft noch einmal auf die letzten 20 Minuten neu einzustellen.
Die entscheidende Phase des Spiels, war dann wohl zwischen der 43. und 46. Minute, denn beim Stand von 21:18 konnte Martin Tomovski erst einen Siebenmeter ganz stark parieren und die Eulen in den nächsten Minuten anschließend auf 24:18 davonziehen.
Jetzt war auch die letzte Gegenwehr des Gegners gebrochen und die Eulen spielten es mit ihrer ganzen Erfahrung und Klasse routiniert bis zum Schluss, siegten am Ende souverän und ungefährdet mit 31:26 und stehen im Achtelfinales des DHB-Pokals, das am 01./02. Oktober 2019 ausgespielt wird.
Die „Generalprobe“ ist geglückt, jetzt liegen Konzentration, Fokus und Vorfreude ganz auf dem Bundesligastart mit dem Derby gegen die Rhein-Neckar Löwen am kommenden Sonntag (16.00 Uhr) in der restlos ausverkauften Eberthölle.
Stimmen zum Pokal-Wochenende:
Ben Matschke:
Ich war mit dem Wochenende, mit den Jungs und auch mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. Wir haben uns vorgenommen, dass wir mit dem Stress umgehen und uns auch den Favoritenschuh deutlich anziehen wollen. Die Mannschaft hat in beiden Spielen sehr konzentriert und fokussiert angefangen und gut verteidigt und damit den Grundstein für beide Siege jeweils in der 1. Halbzeit gelegt und in Verbindung mit den beiden Torhütern einfach einen guten Job gemacht hat. In beiden 2. Halbzeiten hatten wir den einen oder anderen technischen Fehler zu viel, nicht mehr ganz so den Puls und die Konzentration, wie noch in der ersten Hälfte, auch geschuldet natürlich den Führungen, die wir gegen Aue mit +7 und Leutershausen +8 in der Spitze hatten. Gegen Leutershausen waren alle 12 Spieler auf der Platte, gegen Aue haben wir dann weniger durchgewechselt, aber die, die drauf waren, haben es gut gemacht. In dieser Woche geht es jetzt noch um das Feintuning für das Löwen-Spiel dann freuen wir uns, dass es losgeht und jetzt mit dem Wochenende und den Ergebnissen können wir wirklich zufrieden sein. Wir freuen uns jetzt auf den Auftakt am Sonntag bei uns in der Halle.
Dominik Mappes:
Wir haben heute gegen Aue eine sehr starke erste Halbzeit gespielt, wo wir auch schon mit sechs oder sieben Toren hätten führen können. Wir haben vorne wenig technische Fehler gemacht, ich glaube nur einen insgesamt in der ersten Hälfte. In der Abwehr haben wir super gestanden und gutes Tempospiel nach vorne, das hat wirklich alles gepasst.
In der 2. Halbzeit hat Aue richtig Druck gemacht, das muss man sagen, kamen nicht so richtig rein, haben uns dann aber gefangen und ich denke so in der Höhe auch souverän gewonnen, auch wenn wir noch ein oder zwei Tore mehr hätten machen können.