Eine absolute Spitzenmannschaft kommt

27.11.2019 10:30 // kk

Mit dem SC Magdeburg kommt ein Top-Team in die hoffentlich gut gefüllte Eberthalle, das jeden Gegner in Deutschland und Europa schlagen kann. Aber wenn die Eulen einen guten Tag erwischen, haben sie bewiesen, dass auch sie mit Spitzenmannschaften mithalten und diese lange ärgern können.

Schon ein Blick auf den Briefkopf des SC Magdeburg zeigt die lange Tradition und große Erfolgsgeschichte der Elbestädter vor und nach der Wiedervereinigung: Europapokal der Landesmeister/Champions League-Sieger, EHF-Pokalsieger, DDR-Meister, Deutscher Meister, DHB-Pokal-Sieger.

Der bisherige Saisonverlauf der Magdeburger in der Liqui Moly HBL gleicht einer Berg- und Talfahrt.  Nach vier Siegen in Serie zu Saisonbeginn u.a. gegen den THW Kiel, folgten drei Niederlagen am Stück. Auch das letzte Bundesligaheimspiel am vergangenen Donnerstag ging gegen die Füchse Berlin mit 27:29 verloren. In der Tabelle bedeutet das den siebten Platz mit 18:10 Punkten, aber immer noch in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Nach Plan dagegen läuft es im EHF Pokal, denn mit dem 37:26 im Rückspiel gegen NMC Gornik Zabrze erreichte der SCM souverän die Gruppenphase, nach dem die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert auch das Hinspiel klar mit 25:37 gewinnen konnte.

Unter den Eulen-Fans wurde nach dem Punktgewinn am Sonntag in Balingen (25:25) lange diskutiert, ob es ein verlorener oder ein gewonnener Punkt war. Innerhalb der Mannschaft und im Trainerteam überwog, auch aufgrund des Spielverlaufs, aber die Freude über den einen Punkt. Zum einen, weil das Spiel in den letzten Sekunden auch noch hätte verloren gehen können, zum anderen weil die junge Mannschaft von Trainer Ben Matschke im „Hexenkessel“ SparkassenArena über 60 Minuten mutig aufgetreten ist und sich von der hitzigen Atmosphäre nicht hat beeindrucken lassen.

Am Donnerstag muss vieles stimmen und zusammenkommen, aber mit den drei Punkten aus den Spielen gegen Nordhorn und Balingen im Rücken und aufgrund der Art und Weise wie sie gewonnen wurden, können die Eulen befreit und ohne Druck, aber mit breiter Brust und Vertrauen in die eigene Leistung, in das Duell mit dem Favoriten aus Magdeburg gehen. Und mit der Eberthölle im Rücken wird das Spiel für die Gäste bestimmt kein Selbstläufer. Gerade gegen die „Großen“ der Liga, in den Spielen gegen Kiel, Flensburg und die Rhein-Neckar Löwen konnten die Eulen überzeugen und lange mithalten.

Die Partie gegen den SC Magdeburg ist der Auftakt zu drei Spielen innerhalb von acht Tagen. Denn schon am kommenden Dienstag, 03.12.2019 (19.00 Uhr) geht es erneut in der Eberthölle im DHB Pokal-Viertelfinale gegen den TBV Lemgo Lippe weiter und nur zwei Tage später treten die Eulen dann wieder in der Liqui Moly HBL bei der MT Melsungen an.

 

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Gegen Magdeburg gibt es nur ein Motto, nämlich rennen, denn sie spielen den schnellsten Handball in der Bundesliga. Es wird wichtig sein, dass wir ein gutes Rückzugsverhalten haben, um schnell in die Defense zu kommen und dann zusammen mit einem guten Torhüter gegen die Angriffe zu bestehen. Magdeburg ist eine absolute Spitzenmannschaft, die jeden Gegner schlagen kann. Ich freue mich immer auf diese Spiele, weil es ein attraktiver Gegner ist und nach den drei Punkten aus den letzten beiden Spielen freuen wir uns alle auch wieder auf eine hoffentlich gut gefüllte Eberthalle. Ich hoffe, dass die Zuschauer die guten Leistungen aus den letzten Spielen honorieren und daran wollen wir gegen Magdeburg anknüpfen. Wir haben im Moment etwas Wind unter den Flügeln und den wollen wir aufrechterhalten, denn das ist auch schon wichtig für das Pokalspiel am Dienstag.“

Max Haider:

„Das Spiel gegen Magdeburg ist das nächste Highlight für uns, denn wir dürfen gegen einen weiteren Top-Club in der Bundesliga spielen. Das ist ein absolutes Privileg für uns. Mit den letzten beiden Spielen können wir sehr zufrieden sein und mit diesem Rückenwind können wir am Donnerstag befreit aufspielen. Wir haben uns sehr intensiv auf diese Partie vorbereitet und wollen die Chancen, die wir vielleicht bekommen, natürlich so gut es geht ausnutzen, auch wenn es gegen einen Weltklassegegner geht. Mit unserer Eberthölle ist es uns schon oft gelungen, eine Euphorie zu entfachen, darauf hoffen wir auch am Donnerstag. Wir gehen alle mit großer Freude in das Spiel, wollen Magdeburg 60 Minuten ärgern und schauen, was am Ende dabei herauskommt.“