Ein Tag zum Vergessen

10.11.2019 19:45 // kk

Wenn beim Gegner fast alles funktioniert und die Eulen von Beginn an einen rabenschwarzen Tag erwischen, kommen am Ende ein deutliches Ergebnis und eine verdiente Auswärtsniederlage zustande.

Im Tor setzte Trainer Ben Matschke auf den, für den erkrankten Stefan Hanemann, nachverpflichteten Gorazd Skof, der auch gleich im Blickpunkt stand, denn der TBV Lemgo dominierte von Beginn an das Spiel, auch wenn die Eulen in der Anfangsphase zumindest noch dranbleiben konnten.  Über 4:2 nach 10 Minuten bis zum 7:5 acht Minuten später, konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet werden, aber nach 20 Minuten, beim Stand von 10:5 nahm das Unheil seinen Lauf und das Spiel lief aus Eulen-Sicht in die falsche Richtung. Gegen die 5:1-Deckung fand der TBV immer öfter die richtigen Mittel und war durch den Kreis mehrfach nicht zu stoppen. Aber auch der Offensive fehlte die Durchschlagskraft. Auf die langen Angriffe der Eulen war der TBV durch Trainer Florian Kehrmann gut vorbereitet. Zu oft landeten die Angriffsversuche in der gegnerischen Abwehr oder der gut aufgelegte Torwart Peter Johannesson war mit einer seiner zahlreichen Paraden im Weg. Lemgo zog auf 13:5 davon, auch weil den Eulen in dieser Phase fast zehn Minuten kein eigener Treffer gelang. So stand es zur Halbzeit 15:6 für die Hausherren und die Vorentscheidung in dieser Partie war praktisch schon gefallen.

Auch wenn Gorazd Skof bei seinem Einstand eine solide Leistung zeigte, beorderte Ben Matschke im zweiten Spielabschnitt Martin Tomovski ins Tor, doch auch er musste den Ball direkt aus dem Netz holen und Lemgo führte beim 16:6 erstmals mit zehn Toren. Die Defensive wurde auf eine 6:0-Abwehr umgestellt und auch das Personal auf der Platte durchgewechselt. Die Abwehr stand jetzt defensiver und dadurch auch sicherer, aber egal, was die Eulen auch versuchten, am Spielverlauf und dem Torabstand änderte sich auch im kompletten zweiten Spielabschnitt nicht viel. Jedes erzielte Tor wurde von den Gastgebern prompt beantwortet und Johannesson im Tor der Lemgoer war weiter nur schwer zu bezwingen. Auch Bjarki Elisson mit 13 Treffern bester Schütze des Spiels traf weiter nach Belieben und am Ende verloren die Eulen das Spiel verdient mit 27:19. Positiv, dass die Eulen in der 2. Halbzeit nicht komplett eingebrochen sind, diese sogar mit einem Tor gewonnen haben, aber Mannschaft und Trainerstab hatten sich den Auftritt in Ostwestfalen natürlich ganz anders vorgestellt.  Auffällig bleiben die extremen Leistungsschwankungen im bisherigen Saisonverlauf, die bei einer jungen und unerfahrenen Mannschaft aber schon im Vorfeld einkalkuliert werden mussten.  Das Spiel in Lemgo muss in der kommenden Trainingswoche schnell aufgearbeitet und analysiert werden, denn schon am nächsten Sonntag geht es für die Eulen im Abstiegskampf weiter. Dann ist die HSG Nordhorn in der Eberthölle zu Gast und es geht um die nächsten wichtigen Punkte in der Liqui Moly HBL.

 

Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke:

„Bis zum 7:5 sind wir mit unserer beweglichen Abwehr eigentlich gut im Spiel und haben Lemgo oft ins Zeitspiel gebracht, aber der Gegner schafft es dann doch oft mit dem finalen Pass das Tor zu machen. Entscheidend waren sicherlich die zehn Minuten vor der Halbzeit, in denen der TBV auf 15:6 wegzieht. Da haben wir sie durch viele technische Fehler zu einfachen Tempogegenstößen eingeladen, das war in der Summe einfach zu viel und so konnten wir das Spiel nicht eng halten. Dem Druck, den die Halle in dieser Phase aufgebaut hat, konnten wir nicht standhalten, haben oft zu schnell abgeschlossen oder sind in die Paraden von Johannesson gelaufen. So kommt dann dieses Ergebnis zustande und das Spiel war zur Halbzeit fast schon entschieden. Die 2. Hälfte haben wir zwar mit 13:12 gewonnen und in der 6:0 besser verteidigt, aber trotzdem sind uns weiterhin zu viele Fehler unterlaufen.“