Der Berg ruft

02.08.2020 15:00 // hk

„Der Berg ruft!“ Auftrag und Losung von Trainer Ben Matschke vom Handball-Bundesligisten Eulen Ludwigshafen am Freitagabend an „seine Männer“. Ihre Willenskraft stellte den Coach zwei Stunden später merklich zufrieden.


Stürmen den „Monte“
Der Michaelsberg im Maudacher Bruch, als Monte Scherbelino im Wanderer- und Joggerjargon bekannt, war am Freitag das Ziel der Handballer. Mitte der 1950er Jahre als Schutthalde entstanden lädt der „grüne Hügel“ Sportler zu besonderen Herausforderungen ein. 125 Meter hoch ist der Ludwigshafener „Monte“ – bei über 30 Grad Sprintübungen zu absolvieren, pro Mann kamen insgesamt 560 Meter zusammen, ist eine Herausforderung. „Es geht darum Grenzen zu überwinden, Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Sie haben das alle geschafft und sich am Ende unten auf dem Parkplatz an der Riedstraße zusammen gefreut. Wir werden diese Einheit in dieser Vorbereitung noch einige Male wiederholen“, verspricht der Coach, der sich am Samstag über fitte, gut gelaunte Jungs beim Training freute. Sonntag – war Sonntag. Ein freier Tag.

Grüne Lunge der Stadt
Am Freitag lernten auch die neuen Eulen das Landschaftsschutzgebiet Maudacher Bruch, einen ehemaligen Altrheinarm, der um 900 vor Christus vom Rhein abgetrennt wurde, kennen. Das Bruchgelände umfasst eine Fläche von 523 Hektar auf den Gemarkungen Maudach, Oggersheim und Mundenheim. Das Bruch – eine grüne Lunge der Chemiestadt.

Meilensteine setzen

Durch den Corona bedingt sehr späten Saisonstart am 1. Oktober ist die Vorbereitung der Eulen lang wie nie. „Ich genieße das ja auch, dass wir so intensiv arbeiten und trainieren können, “, erklärt Trainer Matschke mit Blick auf den besonderen Trainingsplan. Er hat seine Jungs darauf eingeschworen, die Einheiten – auch eigenverantwortlich im Fitnessstudio - intensiv zu nutzen. Matschke mit Blick auf die Mammutrunde mit 38 Punktspielen: „Wir können jetzt die Grundsteine für eine lange Saison setzen.“ Ein Meilenstein dabei ist das fünftägige Trainingslager, das der Kader am Mittwoch im Sportresort Hohe Salve in Hopfgarten im Brixental bezieht.

Jannik Hofmann fährt mit

Mit ins Trainingslager reist auch Linksaußen Jannik Hofmann, der nach seiner schweren Knieverletzung noch in der Reha-Phase ist. „Ich möchte, dass Jannik so oft es geht dabei ist“, sagt der Coach. „Für Jannik ist es am wichtigsten nah bei der Mannschaft zu sein“, unterstreicht Matschke.  Gerade bei den fünf Tagen im Brixental gibt es neben harter Arbeit ja auch Prozesse der Mannschaftsfindung. Und Spaßvogel Hofmann kann auch für ganz besondere Videos sorgen.